Regionale Veranstaltungen

Tag der offenen Gartentür in Garmisch-Partenkirchen

Am 29.06.25 öffnen von 13:00 - 17:00 Uhr zwei Gärten in Garmisch-Partenkirchen ihre Tore:

  1. Gemeinschaftsgarten am Hammersbacher Fußweg

    Lage: Beginn des Hammersbacher Fußwegs an der St. Martin-Straße (gegenüber
    Katzensteinstr. 30). Es finden Führungen
    um 14:00 Uhr und um 15:30 Uhr statt.

    Der Gemeinschaftsgarten wird von der Initiative „Essbares Garmisch-Partenkirchen“ der
    Solidargemeinschaft Werdenfelser Land verwaltet und entstand durch das Engagement
    der Eigentümerin und des Bund Naturschutzes kurz nach dem Volksbegehren „Rettet die
    Bienen“. In der Zeit der Selbstversorgung prägte am Hammersbacher Fußweg die
    Dreifelderwirtschaft mit einem Wechsel aus Acker und Grünland das Landschaftsbild. An
    diese Zeit, als am Ortsrand von Garmisch-Partenkirchen noch Gemüseäcker und
    Obstbäume eine wichtige Rolle für die Ernährung spielten, erinnert der Aufbau des
    Gartens. Die Blumenwiese unter dem Streuobstbestand und die an den Gemüseacker
    angrenzende artenreiche Heuwiese werden nicht gedüngt und zwei mal pro Jahr gemäht,
    so dass Insekten Blütennahrung finden und die Wiesenkräuter aussamen können. Der
    Acker mit Gemüse, Säulenobst und Beerensträuchern wird nach den Grundsätzen der
    Permakultur bewirtschaftet. Mulchen, Hügelbeete und Untersaaten fördern das
    Bodenleben und die Humusbildung. Damit wird ein aktiver Beitrag zur Bindung von CO²
    aus der Atmosphäre im Boden geleistet. Mischkultur mit Kräuter und Blumen verbessert
    die Gesundheit der Pflanzen und die Artenvielfalt oberirdisch wie auch im Boden. Am
    Stadel gibt es Unterkunftsmöglichkeiten für zahlreiche Tierarten.

  2. Garten der Karolinger an der Alten Kirche in Garmisch, Lage: Pfarhausweg 4, Garmisch-Partenkirchen

    Gleich hinter der alten Garmischer Kirche St. Martin befindet sich der Pfarrgarten, der nach dem Vorbild der karolingischen Gärten angelegt wurde. Die Geschichte dieses Pfarrgartens lässt sich bis ins Jahr 1200 zurückverfolgen. Der Karolinger Karl der Große erließ für Klöster- und Pfarrgärten eine Anordnung (Capitulare de villis vel curtis imperii, um 800): Sie sieht die Einteilung in vier Quadrate vor, in deren Mitte sich eine Wasserstelle befindet und die von niedrigem buchsbaum-gesäumten Kieswegen begrenzt werden. Ein wichtiger Zweck war der Anbau von Blumen für den Altarschmuck und für kirchliche Feste. Ein Quadrat ist den von der heiligen Hildegard von Bingen empfohlenen Heilpflanzen gewidmet. Im Juni entfaltet sich die ganze Pracht des Gartens mit seinen vielen Rosensträuchern und Pfingstrosen. Viele Jahrzehnte haben sich Pfarrer, Pfarrhaushälterinnen und Gemeindegärtner um den Garten gekümmert. Heute wird er von ehrenamtlich engagierten Gartenfreundinnen gepflegt. Dabei wird neben dem Erhalt des historischen Erbes auch Wert darauf gelegt, dass eine Oase für Tiere und auch für Menschen entsteht, die hier Ruhe und Erholung suchen. Der Garten ist öffentlich zugänglich. Die Fresken der alten Kirche St. Martin sind ebenfalls sehenswert.